Zertrümmerter Stern. Die (Teilchen-) Spuren der Marietta Blau

- Datum
- 14.11.2025 20:00 - 21:30
- Leitung
- Carsten Busch, Zentrum für Geschichte der Naturwissenschaft und Technik, Universität Hamburg
- Kursnummer
- 252.3E178B
Beschreibung
Haben Sie schon einmal von Marietta Blau (1894 – 1970) gehört? Obwohl sie mehrfach für den Physiknobelpreis vorgeschlagen wurde – unter anderem von Erwin Schrödinger, einem der Begründer der Quantenmechanik – ist ihr Name heute so gut wie unbekannt. Anlässlich ihres Todes im Januar 1970 erschien nirgends ein Nachruf, obwohl Marietta Blau wie Marie Curie, Lise Meitner oder Maria Goeppert-Mayer eine der herausragenden Kern- und (Astro-)Teilchenphysikerinnen des 20. Jahrhunderts war.
Beispielweise gelang es Blau mit ihrer Kollegin und Schülerin Hertha Wambacher, „Zertrümmerungssterne“ auf photographischen Platten festzuhalten, die sie in über 2000 Metern Höhe der kosmischen Strahlung ausgesetzt hatten.
Doch während Wambacher Mitglied der Nazi-Partei wurde, emigrierte Blau als Jüdin nach Mexiko. Dabei wurde sie von Albert Einstein unterstützt, der von ihren Fähigkeiten als Physikerin überzeugt war.
Erfahren Sie mehr über diese außergewöhnliche und zu Unrecht vergessene Frau und ihre Entdeckungen, in deren Leben sich die wissenschaftliche und politische Dramatik des 20. Jahrhunderts spiegelt.
Standortinformationen
Walter-Hohmann-Sternwarte
Hauptgebäude mit großem und kleinem Vortragsraum